Datenverbrauch

Mit dem Datenverbrauch hat es eine seltsame Bewandtnis. Etwas, das verbraucht wird bzw. Ist, ist entweder verschwunden (Schokoladenverbrauch) oder es ist so verändert, dass es für den vorgesehenen Zweck zeitweise oder dauerhaft nicht mehr zu verwenden ist (Luftverbrauch, Bodenverbrauch). Die Daten werden aber gar nicht, wie das Wort, suggerieren mag, verbraucht. Insofern ist dieses Wort irreführend. Es wird das Recht genutzt, bestimmte Daten über die Leitung eines bestimmten Anbieters von einem Ort (Server) zum eigenen Endgerät zu transportieren, um sie dort zu konsumieren (Streaming) oder dauerhaft zu speichern. Die Daten an der Quelle sind weder “weg” noch so verändert, dass sie für den vorgesehenen Zweck nicht mehr verwendbar wären. Der Umfang, in dem dieses Recht gewährt wird, bemisst sich an der Menge der zu transportierenden Daten innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Ähnliche Probleme bereitet das Wort Datendiebstahl. Üblicherweise ist ein Diebstahl eine Handlung, an deren Ende die Verfügungsgewalt über eine Sache von einer Person auf die anderen übergegangen ist, unrechtmäßigerweise natürlich. Beim Datendiebstahl verbleiben die Daten also beim ursprünglichen Besitzer, es gibt nur ohne Zustimmung dieses Besitzern nun mindestens eine weitere Person, die die Verfügungsgewalt über diese Daten hat. Ähnlich verhält es sich bei der Datensammlung, nur dass der ursprüngliche Besitzer die Verfügungsgewalt über bestimmte Daten mehr oder weniger freiwillig an jemand anderen abtritt, der nun diese Daten besitzt bzw. darüber verfügen kann. Es ist schon etwas Besonderes mit diesen Daten.