Greenpeace fordert ein Fleischwerbeverbot, lässt die Machbarkeit eines entsprechenden Gesetzes durch ein Rechtsgutachten prüfen. Darin wird gefragt: Wie sollen durchschnittliche Verbraucherinnen und Verbraucher, auf die es nach Maßgabe der Gesetze häufig ankommt, den Fleischkonsum reduzieren, wenn sie sich ständig massiver Fleischwerbung ausgesetzt sehen? Ich finde das darin vertretene Menschenbild bedenklich. Die Konsument*innen, um die es hier geht, sind nicht einfach manipulierbare Automaten, die sich von der Werbung in die Supermärkte lenken lassen. Diese Konsument*innen rechnen gegen, ob sich ihr Wunsch nach Fleisch mit dem Budget befriedigen lässt, das ihnen zur Verfügung steht. Man sollte bei der Preisbildung ansetzen. Ökologische und gesellschaftliche Schäden, die durch die Produktion und den Konsum von Fleisch entstehen, müssen eingepreist werden, und nicht nur beim Fleisch. Wenn mir Oliver Kahn eine Grillwurst anpreist, wende ich mich eher angewidert ab.