Im letzten Frühjahr wurde noch über die (baldige) Wiedereröffnung diskutiert, in diesem Frühjahr nur noch über die Öffnung. Es scheint so, als sei der Zustand des Geöffnet-Seins bereits hinter dem Horizont des langen Lockdowns verschwunden. Beschränkungen des Betriebs in allen möglichen Bereichen, also der vielfältige Shutdown, soll möglichst bald aufgehoben werden, so schallt es aus den verschiedenen Lagern. Eine Öffnungsperspektive soll her. Diese soll sich in einem Öffnungskonzept wiederfinden. Aus diesem kann dann ein Öffnungsplan abgeleitet werden, vielleicht als Stufenplan, in dem die Öffnungsschritte getaktet werden. Vielleicht aber auch als Öffnungspaket, das die Kanzlerin für uns alle zu schnüren versprach. Dafür muss aber die Öffnungsinzidenz (lokal oder bundesweit) stimmen. Der Öffnungsplan ist deshalb sinnvollerweise Teil einer Öffnungsstrategie, die die Durchimpfung oder mindestens die Durchtestung der Bevölkerung oder eines Bevölkerungsteiles umfasst. Zusammengefasst: So viel Öffnungs-Sehnsucht, aber auch Ungeduld war noch nie. Den wortreichen Ankündigungen dürfen nun Taten folgen. Nachtrag 2. März: Markus Söder hat dem Wortreigen nun noch, eindringlich warnend, den Öffnungsrausch hinzugefügt.