Stadtplanung – Kiezblocks

Stadtplanung hat wieder Konjunktur. In einem andere n Blogbeitrag bin ich kürzlich auf das Konzept der Stadt der kurzen Wege eingegangen. Ein weiteres stadtplanerisches Möglichkeitsfenster hatte sich mit Corona ergeben. Letztes Jahr entstanden in einigen Städten Pop-up-Radwege, die dem Zeitgest gemäß auch Corona-Radwege genannt wurden und als temporäres verkehrspolitsches Versuchsfeld angelegt sind. Ein aktuell vor allem in Berlin diskutiertes Konzept ist das des Kiezblocks: “Ein #Kiezblock ist ein städtisches Quartier ohne Kfz-Durchgangsverkehr. Die Straßen im #Kiezblock gehören dem Fuß-, Rad- und öffentlichen Nahverkehr; das Auto ist nur zu Gast” (Q: Initiative changing cities). Ein Modell hierfür sind die Superblocks in Barcelona. Dieser Name deutet auch schon an, dass es sich bei dieser Art von Block um mehr als eine von vier Straßen begrenzte bebaute Fläche handelt, und andererseits um weniger als ein Stadtviertel. Um den Durchgangsverkehr aus diesem besonderen Bereich herauszuhalten, bedarf es bestimmter Sperren. Diese müssen durchlässig sein für Fußgänger und bestimmte Fahrzeugarten (Fahrräder etc.) und bestimmte besondere Interessen (Anwohnerverkehr, Lieferverkehr). Dafür werden flexible Durchgangssperren benötigt, die Modalfilter genannt werden (ausführlicher zu modalen Filtern als Konzept der Verkehrsberuhigung hier). Im Großen und Ganzen geht es um eine Neuverteilung des Stadtraums, da sind Konflikte vorprogrammiert. Das Thema wird uns noch länger beschäftigen.